Liebe Leser*innen,
wir wollen ehrlich sein: Die Berliner Clubszene und ihre Veranstalter haben sich in der Vergangenheit nicht unbedingt als große Supporter für unser Magazin hervorgetan. Sei es durch Anzeigen, Präsentationen, sprich durch finanzielle Zuwendungen, um unser redaktionelles Tun für die Szene zu finanzieren. Anfragen, ob wir was schreiben und Events supporten kommen ständig. Unser Wirken aber zu honorieren – und wir sprechen hier nicht von Unsummen, sondern um Zeichen der Wertschätzung – das ging da doch nicht.
„Ah sorry, kein Budget, aber könntet ihr trotzdem etwas schreiben?“
Oft haben wir das dann auch gemacht. Im Endeffekt machte uns das unabhängig – was wir bekanntlich lieben – und, wenn man es positiv sehen will, läßt dieser Umstand uns in dieser Situation nicht so tief fallen. Wären wir von Geldern von Clubs und Veranstaltern abhängig, wären auch wir am Arsch. Soweit ist es glücklicherweise nicht.
Als Magazin der 1990er ist es für uns die Clubszene, die unser Berlin bis heute ausmacht. Nicht die Start-up Spackos, die den Rosenthaler Platz in eine NoGo Area verwandelt haben.
Also liebe Clubbetreiber, Veranstalter, Kulturschaffende, ich wünsche niemanden eine solche Situation, wie die aktuell vorliegende. Es geht um Menschen, um Jobs, um Existenzen, die zu scheitern drohen. Wir kennen eine solche Situation aus unser eigenen Historie, in der es nicht immer bergauf ging. Im Gegenteil. Glücklicherweise haben wir uns aber gefangen. Haben das Beste aus einer vermeintlich auswegslosen Situation gemacht. Natürlich nicht zur Zufriedenheit aller. Einige blieben unverdientermaßen auf der Strecke. Das tut mir bis heute leid. Angesprochene wissen Bescheid.
Solidarisch in der Krise und darüber hinaus?
Wenn ich einen Wunsch für die Zukunft hätte, dann hoffe ich, der ein oder die andere denkt mal drüber nach, ob es in der Vergangenheit immer der richtige Weg war, bei denen, die immer zur Seite standen und bis heute stehen, alles for free einzufordern, um dann sein Geld amerikanischen Großkonzernen in den Rachen zu schmeissen. Wo sind die denn jetzt? Damit auch genug zum Thema Solidarität. Wir hoffen, unser Support hilft etwas dabei, die Berliner Clubszene zu retten. Geld haben wir keines, aber unsere Kanäle spenden wir dafür gerne. Dafür haben wir rechts in der Sidebar einen Direktlink zu der Spendenseite der Berliner Clubs von betterplace.org hinzugefügt. Klickt rauf und spendet. Es ist wichtig! Zudem supporten wir die UNITED WE STREAM Gigs. Für uns und unser Tun könnt ihr übrigens auch spenden. Oben rechts ist ein Paypal Link (oder hier klicken), denn umsonst schreibt sich das hier nicht!
Auch wir freuen uns ebenfalls über jeden Support.
Danke vielmals und bleibt gesund!
Im Namen der [030] Redaktion
Tim Schäfer