Seit ihrer Gründung 1997 haben sich Deichkind durch die Verschmelzung von Hip-Hop, Electro und Pop sowie ihre exzentrischen Bühnenshows einen festen Platz in der deutschen Musiklandschaft erarbeitet. Ihr Debütalbum „Bitte ziehen Sie durch“ (2000) präsentierte einen klassischen Hip-Hop-Stil mit humorvollen Texten. Mit dem Nachfolger „Noch fünf Minuten, Mutti“ (2002) und der Single „Limit“ erweiterten sie ihr musikalisches Spektrum. Der Song wurde von laut.de als „eine der besten deutschen Hip-Hop-Nummern des Jahres“ bezeichnet. 2006 markierte einen Wendepunkt mit dem Album „Aufstand im Schlaraffenland“, auf dem elektronische Elemente stärker in den Vordergrund traten. Die Single „Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)“ avancierte zum Partyhit und etablierte Deichkind als innovative Kraft im deutschen Musikgeschehen. Es folgten „Arbeit nervt“ (2008) und „Befehl von ganz unten“ (2012), die ihren Ruf für eingängige Tracks mit satirischen Texten festigten. „Niveau Weshalb Warum“ (2015) setzte diesen Trend fort und wurde von Musikexpress als „ein Album, das den Zeitgeist einfängt“ beschrieben. 2019 erschien „Wer sagt denn das?“, das laut laut.de „Dada-Techno-Rap-Hymnen“ bietet und die Band von einer neuen Seite zeigt. Ihr Werk „Neues vom Dauerzustand“ (2022) wurde von Rolling Stone als „eine Mischung aus muskulösen Techno-Beats und superironischen Wortspielen“ beschrieben. Deichkinds Live-Auftritte bieten ein audiovisuelles Erlebnis, das bei den ersten Touren die Grenzen traditioneller Konzerte sprengt. Heute gibt es einige Nachzügler in punkto abgefahrener Publikumsbespaßung, aber wer Bock auf das Original hat, muss zu Deichkind gehen.