Auf der dunklen Seite des Techno: Vom 24. bis 28. August findet im ehemaligen Heizkraftwerk in der Köpenicker Straße die vierte Atonal-Ausgabe seit der Reinkarnation von 2013 statt.
Vor über 30 Jahren initiierte Dimitri Hegemann erstmals sein Atonal-Festvial im SO36, um das avantgardistischste und experimentellste vorzustellen, das Berlin in der Vorwendezeit zu bieten hat. Einstürzende Neubauten, Die Haut und die Detroit Techno-Ikone Jeff Mills – damals gehört so ziemlich alles zum Line Up, was im Industrial, Noise und Techno Rang und Namen hat. Mit dem Fall der Mauer kommt das Aus des Festivals und Hegemann konzentriert sich zunehmend auf seinen Tresor Club. 2013 dann die Wiederbelebung: In der Industriekathedrale Kraftwerk Berlin wird das Festival erneut aus der Taufe geholt. Seither wummert und rumpelt einmal im Jahr der Bass durch die 30 Meter hohen Räume. Eine bewusstseinserweiternde Erfahrung, konzentriert auf die Radikalität der Musik.
Highlights über Highlights.
Mit eigens für das Festival konzipierten Weltpremieren, Visuals, avancierten Sounds und ausgeklügelten Lichtarchitekturen knüpft Berlin Atonal auch in diesem Jahr an die alte Glorie an. Über 100 Künstler an der Schnittstelle von Industrial, Techno und Geräuschmusik treten auf, unter anderem Death in Vegas, die ihr Album „Transmissions“ als audiovisuelle Live-Show in Zusammenarbeit mit der Autorin Sasha Grey vorstellen. Weiteres Highlight: Die Weltpremiere von „Unnatural Channel“ – ein Projekt der UK Post-Punk-Ikone Drew McDowall (Coil, Psychic TV) und der Rotterdamer Künstlerin Florence To, die sich physisch wie emotional mit den dunklen Seiten der modernen Welt auseinandersetzten. Steve Reich spielt außerdem „Piano Phase“ von 1976 – eine für zwei Pianos geschriebene Komposition und die Perfektion seiner „Phasing“-Technik – während These Hidden Hands ihren experimentell-sphärischen Industrial-Techno von „Aphelion“ mit einer audiovisuellen Show präsentieren.
Zum kompletten Line Up geht’s hier entlang.