„Kneecap“ unter der Regie von Rich Peppiatt erzählt die fiktive Entstehungsgeschichte des gleichnamigen nordirischen Hip-Hop-Trios, das durch seine in irischer Sprache vorgetragenen, provokanten Texte bekannt wurde. Der Film feierte im Januar 2024 beim Sundance Film Festival Premiere und kam im August desselben Jahres in die irischen Kinos.
Die Handlung folgt den jungen Männern Liam Óg (Mo Chara), Naoise (Móglaí Bap) und JJ (DJ Próvaí), die sich in Belfast kennenlernen und beschließen, gemeinsam Musik zu machen. Ihre unkonventionellen Methoden und die Verwendung der irischen Sprache machen sie schnell zu Symbolfiguren einer neuen Jugendbewegung, die sich gegen politische und gesellschaftliche Normen auflehnt. Kritiker loben den Film für seine rohe Energie und den anarchischen Humor. Die Kollegen von Filmstarts.de beschreiben „Kneecap“ als „einen Film, wie purer Sprengstoff – und eine echte Spaßgranate“.
Die Mischung aus Fakten und Fiktion sowie der Vergleich mit Kultfilmen wie „Trainspotting“ unterstreichen die einzigartige Erzählweise.
Die schauspielerischen Leistungen der Bandmitglieder, die sich selbst spielen, kommen authentisch und mitreißend rüber. Besonders die Darstellung von DJ Próvaí, der normalerweise maskiert auftritt, ist hervorzuheben. Die Chemie zwischen den Protagonisten verleiht dem Film eine besondere Dynamik. Allerdings könnte die spezifische Thematik und der starke lokale Bezug für ein internationales Publikum weniger zugänglich sein. Dennoch bietet „Kneecap“ einen tiefen Einblick in die nordirische Jugendkultur und die Bedeutung der irischen Sprache im modernen Kontext. Insgesamt ist „Kneecap“ ein mutiger und erfrischender Beitrag zum Musikbiopic-Genre, der durch seine unkonventionelle Erzählweise und die authentische Darstellung der Protagonisten besticht. Für Fans von Musikfilmen und solchen, die einen Einblick in die nordirische Kulturszene suchen, ist dieser Film absolut empfehlenswert.
Kneecap
Kinostart: 23. Januar 2025
Regie: Rich Peppiatt