Foxtrail, Schnitzeljagd, Berlin
Foto: © Thorsten Frenzel

Foxtrail oder das Comeback der Schnitzeljagd

«Ein Fuchs muss tun, was ein Fuchs tun muss», rappten die Absoluten Beginner anno dazumal. Schneisen schlagen, Beute finden und dann einen geeigneten Ort, um  diese genüsslich zu verzehren. Dass Schweizer Start-ups Foxtrail, 2002 in der Schweiz gegründet und mit 160.000 Teilnehmern jährlich, steckt seit Kurzem auch in Berlin seine Pfade ab. Es erwartete euch eine Mischung aus Schnitzeljagd, Sightseeing und Escape Game.

Ihr kennt das: Jeden Morgen geht man denselben Weg zur Arbeit. Abends zurück. Die Stammkneipe um die Ecke. Seit Jahren dieselbe. Lidl oder Bioladen? Hauptsache nicht weit. Auch beim Clubben birgt die Zeit mehr Eingefahrenheit, denn Experimentierfreude. Und eh man sich versieht, verfällt man in den Berliner-Mecker-Modus. Früher war alles besser! Die Arbeit, die Bars, die Lebensmittel, die Clubs. An dieser Stelle wollen wir kurz mal den Stoppbutton drücken und euch, sofern beschriebener Modus bereits fester Bestandteil eures Lebens ist, um einen Moment des Innehaltens bitten, um Folgendes zu fordern:

Wagt doch mal etwas Neues?

Raus aus der «Ick bin een Berlina und hab eh schon allet jesehn» – Komfortzone. Lernt die Stadt, vor allem deren Bewohner – ja, auch die Zugezogenen von denen – neu kennen. Oder fangt überhaupt mal damit an. Und wenn ihr es nicht alleine packt, dann kann euch sogar dabei geholfen werden neue Horizonte zu erblicken. Das Schweizer Start-up Foxtrail steht bereit. Frage: »Watt, watt, watt? Wie will jemand aus den Bergen mir helfen?« Antwort: indem es euch neue und unbekannte Einblicke und Perspektiven auf euer Berlin gewährt. Fällt Menschen von außen manchmal leichter, als jemandem, der seit Jahren in der selber Brühe schwimmt.

Können die das auch?

Zumindest sind sie seit 2002 in ihrer Heimat damit recht erfolgreich. 160.000 Teilnehmer jährlich, ist schon mal ein ordentliches Brett. Entspricht so in etwa der Einwohnerzahl von Kreuzberg-Friedrichshain. Boom!

Foxtrail, Schnitzeljagd, Berlin
Wo geht es lang? Teilnehmer eines Foxtrails orientieren sich. – Foto: © Thorsten Frenzel

Und wie funktioniert Foxtrail?

Ganz einfach. Ihr geht auf die Homepage www.foxtrail.de und sucht euch eines der Reviere aus. ‚Dufte‘ (Berlin Mitte) oder ‚Knorke‘ (ab Herbst 2018 durch Kreuzberg und Tiergarten) stehen in Berlin zur Auswahl. Unter Details erfahrt ihr dann, was es braucht, um an einer Tour teilzunehmen. Im Falle von ‚Dufte‘, einem Trail zwischen Spionage, Kunst & Abenteuer, bedarf es beispielsweise wettergerechter Kleidung und festem Schuhwerk. Dazu ein Mobiltelefon, das SMS senden, empfangen und Videos abspielen kann. Ein gültiges BVG-Ticket ergibt auch Sinn, denn es handelt sich ja schließlich um eine Route durch die Stadt. Die Spielzeit ist in diesem Falle mit 2.30 Stunden veranschlagt. Habt ihr euch für die Tour entschieden, stellt ihr eine Buchungsanfrage, gebt die Anzahl eurer Mitspieler an (eine Gruppe besteht aus 6 Leuten; man kann auch als Gruppe gegeneinander spielen), sowie den Tag und die Zeit. Senden drücken und warten. Um alles Weitere kümmert, ergo Was? Wann? Wie? Wo? kümmert sich dann das Foxtrail-Team.

Foxtrail, Schnitzeljagd, Berlin
Alte Schwalben tragen oft Geheimnisse in sich. Übrigens: Kids are welcome. – Foto: © Thorsten Frenzel

Termine, Termine? Nix feste Termine. Selber machen!

Man kann die Foxtrail-Touren jeden Tag buchen. Vorbereitung braucht es keine, nur so viel: Laut Veranstalter bringen Euch nur ‚Teamgeist, Geschicklichkeit und Cleverness‘ bei den wählbaren Routen ans Ziel. Ihr solltet euch also vorab überlegen, welcher eurer Freunde oder Freundinnen diese Anforderungen am Besten erfüllt. Wer schon einmal in einem Escape-Room stecken geblieben ist, weil niemand der Anwesenden in der Lage war, die Rätsel zu lösen, weiß um die Dringlichkeit guter Begleitungen. Wenn diese dann noch die 25 Euro Startgeld (pro Person) zahlen könnte, wäre das auch nicht verkehrt. Viel Spaß!

Mehr Infos und Buchung:
www.foxtrail.de

Foto: © Thorsten Frenzel

 

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung

Urban Nation, Black Box, Museum, Berlin
Vorheriger Artikel

Strassenkunst und ihre Quellen: Neue Ausstellung im Urban Nation ab 27.9.

Surreal, Utopie, Dystopie, Zukunft
Nächster Artikel

Verletzliche Cyborgs | Lee Bul »Crash«

Gehe zuOben