Mit unseren Musik- und Kulturtipps seid ihr eh schon immer gut informiert. Damit ihr aber auch nicht verpasst, was es sonst noch Wichtiges in Berlin gab, liefern wir euch jeden Freitag unseren Wochenrückblick.
Hier könnt ihr alle Geschichten nachlesen, die uns in der zurückliegenden Woche beschäftigt haben, egal ob aus Politik, Kultur oder in den sozialen Netzwerken.
Studie zu Gefahren von Radfahrern in Berlin
Dass Radfahrer und Autofahrer in Berlin immer wieder aneinandergeraten, ist nichts ungewöhnliches. Beide Parteien werfen sich dabei rücksichtsloses Verhalten vor, wobei Radfahrer schlussendlich immer das unterlegende Gefährt haben und durchaus gefährlich leben. Die „Unfallforschung der Versicherer“ hat nun insgesamt 108 Strecken in Deutschland untersucht und dabei beobachtet, wie viele Radfahrer die tatsächlichen Radwege nutzen und wie viele lieber auf der Straße bleiben – denn die Wahl ist meistens frei. Circa ein Viertel der untersuchten Strecken befand sich in Berlin. Die Studie fand heraus, dass ein Großteil der Radfahrer lieber die Radwege benutzte, als auf der Autofahrbahn zu bleiben. Die Studie fand zudem heraus, dass wenige Radfahrer vielbefahrere Fahrbahnen nutzen, dennoch relativ Unfälle genau dort entstanden. Der Radweg bietet dort also eine deutlich sicherere Variante. Mehr zu den Ergebnissen der Studie könnt ihr im Tagespiegel nachlesen.
Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge möglich
Noch dürfen Autos so schön durch die Dämmerung fahren
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat in dieser Woche entschieden, dass Städte und Kommunen Fahrverbote für Dieselautos in bestimmten Zonen verhängen dürfen. Damit sollen die Grenzwerte für Luftverschmutzung eingehalten werden können, laut dem Umweltbundesamtgibt es mehr als 70 Städte, in denen die zulässigen Grenzwerte überschritten werden. Hauptsächlich dürften von den möglicherweise kommenden Fahrverboten die Innenstädte von deutschen Großstädten betroffen sein. Wahrscheinlich ist dabei eine stufenweise Vorgehensweise, bei der ältere Fahrzeuge zuerst ausgeschlossen werden. Trotz des Urteils wird es wohl noch einige Zeit dauern bis tatsächliche Maßnahmen durchgesetzt werden, aktuelle Zahlen zeigen allerdings, dass gerade auch in Berlin viele Stadtteile unter Luftverschmutzung leiden. Vor einigen Wochen hat der rbb eine interaktive Karte herausgebracht, auf der ihr nachschauen könnt, wie stark die Luftverschmutzung in eurer Straße zutage tritt. Ausführlichere Infos zum Leipziger Urteil lest ihr beim Tagespiegel nach.
Riesige Werbung Unter den Linden muss entfernt werden
Der Bezirk Mitte hat einen Rechtsstreit, der seit 2009 am Laufen ist, nun endgültig gewonnen. Konkret geht es um ein gigantisches Werbeplakat Unter den Linden, das dort seit 2008 hing und wechselnde Motive zeigte – allerdings ohne Baugenehmigung. Dem Bezirk war es ein Dorn im Auge, das Oberverwaltungsgericht hat nun eine Entfernung bestätigt, eine Möglichkeit zur Berufung gibt es nicht. Die Initiative „Berlin Werbefrei“ wird es freuen, von dieser hatten wir euch schon vor einigen Wochen berichtet.
Spreepark Berlin soll zu Kunstpark werden
Der Spreepark in Treptow-Köpenick steht seit mehreren Jahrenunbenutzt da und liegt brach. Dort bietet sich ein fast schon gespenstisch anmutendes Szenario, da es immer noch alte Stücke, wie beispielsweise ein Riesenrad oder Dinosaurierfiguren gibt. Nun soll die Fläche zu Europas ersten Kunst- und Kulturpark umgebaut werden. Dafür sollen einige der bereits bestehenden Teile saniert werden, sowie neue Bauten, beispielsweise ein Kino, hinzukommen. Im Frühjahr sollen genauere Details zu den Umbauplänen vorgestellt werden, alles weitere lest ihr bei der Morgenpost nach.
Interview mit Regisseur Luca Guadagnino
Wir haben beim [030] Magazin in dieser Woche ein spannendes Interview mit dem italienischen Regisseur Luca Guadagnino veröffentlicht. Er macht schon seit vielen Jahren Filme und hat es mit seinem letzten Projekt „Call Me By Your Name“ geschafft, eine zeimlich beeindruckende Leistung zu erbringen. Bei MetaCritic und Rotten Tomatoes gab es ganze 98 von 100 Punkten – was soll man da noch groß sagen. Der Film ist seit dieser Woche bei uns in den Kinos zu sehen. Checkt daher den Trailer und lest nach, was der Regisseur zu seinem Werk zu erzählen hat.
Bis nächsten Freitag!
Eure [030] Redaktion