Vom 23. bis 25. Juni findet erneut das größte freie Kunst- und Kulturfestival Berlins statt – unkuratiert und dezentral, für ein demokratisches Kulturverständnis.
Bereits zum 19. Mal geht das "48 Stunden Neukölln"-Festival als Forum für künstlerische Projekte an den Start und öffnet sich allen Sparten der Kunstszene – frei nach dem Motto Kunst ist offen für alle. Präsentiert wird überwiegend politische Kunst, die aktuelle gesellschaftliche Themen reflektiert. Über allem steht dabei das Thema Schatten, das dazu einlädt, Interpretationen der Schattenseiten unseres Systems und den Gefahren für die Demokratie Ausdruck zu verleihen. Kunstwerke, die in Zeiten politischer Umbrüche ein Statement setzen, sich gegen immer gleiche Narrative sträuben und zum individuellen Denken anregen. Im besten Fall führt das Ganze also nicht nur zu einer ästhetischen, sondern auch zu einer inhaltlichen Diskussion. Wir haben drei Highlights für Euch herausgepickt.
FR 23.6. Constructing the Earthquake
Wie viel Eigenverantwortung tragen wir für unseren Lebensraum? Dieser Frage gehen Folke Köbberling, Sharon Paz und Chryssa Tsampazi nach. Mit einem interdisziplinären Projekt aus Video-Material und Performances beleuchten sie gesellschaftliche Erschütterungen, Kontrollverlust sowie Situationen zwischen Zugehörigkeit und Ausgeschlossen-Sein. Besuchende werden dabei mit ihren Schatten Teil der Bildwelten. 19 Uhr, Galerie im Körnerpark
SA 24.6. Break On Through
Einmal die menschliche Seele mit Nylon, Metall und Spiegeln erforschen – hier geht’s. In mythologischen Vorstellungen gilt der Schatten als Spiegelbild der Seele. Als der Verdrängte innere Anteile, den wir an uns nicht sehen wollen. Mit einer skulpturalen Installation wagt die Künstlerin Nadja Bauer gemeinsam mit dem Publikum einen Abstecher in die dunklen Bereiche unseres Denkens und Fühlens. 12 Uhr, Into The Light
SO 25.6. Alchemy II: Verwandlung
Performance trifft auf Videoinstallation. Um den dynamischen Einfluss. den wir auf uns, andere und die Umwelt haben, zu verdeutlichen, stehen die tanzen Körper der PerformerInnen Yaqin (Akin) Si und Ijäs Nina im Vordergrund. Mit Mini-Projektoren ausgestattet projizieren sie dabei ihre Körper und Schatten. Das Hauptbild der Bühne wird durch einen fest angebrachten Projektor generiert. 15 Uhr, St. Thomas Friedhof
Das komplette Programm findet Ihr hier.
48 Stunden Neukölln – Kunstfestival
23. bis 25. Juni, diverse Locations
Titelfoto: © Bezirzt / Schattauer