Es gibt Tage, an denen ich mich frage, warum ich überhaupt laufe. Warum ich mich aus dem warmen Zimmer heraus in einen Wald bewege, der nach Regen riecht und nach etwas, das man vielleicht Vergangenheit nennen könnte. Trail Running ist für mich nie Sport gewesen. Eher ein Gespräch – mal leise, mal knirschend unter den Sohlen, mal in einer Sprache, die ich erst im Laufe der Jahre gelernt habe: die Sprache des Bodens, der Höhenmeter, der Müdigkeit und des kleinen, stillen Triumphes, der irgendwo zwischen zwei Atemzügen wohnt.
Wenn ich über Wurzeln springe oder mich durch matschige Passagen taste, sehe ich immer wieder diesen seltsamen Widerspruch: das Vorwärtskommen und zugleich das Zurücklassen. Und manchmal, wenn ich allein bin auf den schmalen Pfaden, denke ich, dass das Laufen weniger eine Bewegung des Körpers ist, sondern eine Art Ringen mit allem, was man trägt. Vieles wird leichter, wenn der Boden uneben ist.
Warum der Weg holprig sein muss
Vielleicht laufe ich deshalb vor allem dort, wo der Wald die Welt verschluckt. Wo keine Autos lärmen, keine Fußgänger mich zwingen, in einem bestimmtem Rhythmus zu bleiben. Trails lassen einen atmen, weil sie unberechenbar sind. Jeder Schritt ist ein Entscheidungsprozess. Der Körper reagiert schneller, als der Kopf denken kann. Und in dieser Sekunde entsteht ein kleines Stück Freiheit. Doch Freiheit hat immer auch ihren Preis: Fehltritte, Stolpersteine, diese kurzen Momente, in denen der Fuß nicht weiß, wohin er gehört. Ich habe früh begriffen, dass man beim Trail Running nie wirklich sicher ist – nur vorbereitet. Und dass das manchmal reicht.
Was ein Schuh mit all dem zu tun hat
Ich bin keiner, der sich gerne mit Materialfragen aufhält. Die meisten Dinge, die ich beim Laufen mit mir trage, haben keinen emotionalen Wert. Aber Schuhe sind eine Ausnahme. Schuhe sind das Versprechen, dass man den nächsten Schritt übersteht. Der Schuh, den ich fürs Trailrunning brauche, muss im Grunde gar nicht viel können – er muss mir vor allem Arbeit abnehmen. Nicht im Sinne von „schneller machen“, sondern im Sinne von „nicht zusätzlich belasten“. Ich brauche etwas, das im Matsch nicht wegrutscht, das in steinigen Passagen nicht jeden Treffer an meine Zehen weiterreicht und das meine Füße nicht schon nach der halben Strecke daran erinnert, dass ich vielleicht doch hätte zu Hause bleiben sollen. Dass ich am Ende bei einer Marke gelandet bin, von der ich bis dato noch nie etwas gehört hatte, war eigentlich Zufall.
Ich stand in meinem Laufladen des Vertrauens, etwas frustriert auf der Suche nach einem neuen Paar, da mein altes Model nicht mehr verfügbar war. Eines, das einfach tut, was es soll.
In meiner Verzweiflung hatte ich andere Modelle im Kopf, nichts Großes, nichts Neues, den Klassiker von Asics, eventuell was futuristisches von Hoka – bis mir der Verkäufer beiläufig den Peregrine 16 von Saucony reichte. Kein großes Anpreisen, kein „Das ist genau der Richtige für Dich“. Nur ein schlichtes: „Probier den mal.“ Und so hielt ich ihn wenig später in der Hand, ohne zu ahnen, dass ich länger bei ihm bleiben würde.
Werbung vs Trailrunning Erfahrungen

Schaut man auf die Werbung für dieses Model, landet man schnell, bei den üblichen Superlativen: revolutionäre Veränderungen. Mehr Dämpfung, mehr Schutz, ein Vibram-Megagrip-Profil… all das sind keine Versprechen, die mein (Lauf-)Leben verändern. Eher kleine Stellschrauben, die dafür sorgen, dass ein ohnehin instinktiver Sport ein wenig weniger Stolperfallen hat. Die Vibram-Außensohle, die in Testberichten immer so wichtig klingt, bedeutet für mich schlicht: Ich muss auf nassem Untergrund weniger nachdenken. Das ist alles. Kein dramatisches „Hält mich im Leben“, sondern eher ein dezentes „Rutscht halt nicht so“. Und das reicht oft schon.
Auch die zusätzliche Dämpfung – dieser PWRRUN-Schaum – ist nichts, worüber man lange reden müsste. Sie sorgt einfach dafür, dass die Beine auf langen Touren nicht so schnell müde werden. Nicht weichgespült, nicht federnd wie ein Trampolin. Eher ein gedämpftes „Okay, noch ein paar Kilometer gehen schon“. Der verstärkte Zehenbereich? Ein Detail, das man erst bemerkt, wenn man es nicht hat. Wer schon mal im Wald frontal gegen eine Wurzel gelaufen ist, weiß, dass Schutz zwar unspektakulär klingt, aber im richtigen Moment alles sein kann. Und das robuste Mesh oben drüber – es macht den Schuh langlebiger, nicht magischer. Es hält eben aus, was ich ihm zumute. Nicht mehr, nicht weniger.

Vielleicht ist das auch genau der Punkt: Ein Trailschuh muss für mich kein Statement sein. Kein technisches Monument. Er muss mich nicht inspirieren. Er soll einfach funktionieren, wenn der Boden uneben wird und die Gedanken ruhiger. Und vielleicht mag ich dieses Modell gerade deshalb – weil es sich nicht in den Vordergrund drängt. Weil es mich laufen lässt, ohne sich wichtig zu machen. Und weil es am Ende nur das tun soll, was ein Schuh eben tut: mich Schritt für Schritt ein Stück weiter tragen.
Verlosung
Wir verlosen ein Paar des Saucony Peregrine 16 in Größe 44.5.
Wer teilnehmen möchte, schreibt unter dem
Stichwort “Trailrunning Erfahrungen”
eine kurze Nachricht an:
verlosung@berlin030.de
warum Trail Running für ihn oder sie mehr ist als nur ein Sport.
Einsendeschluss ist der 7.12.25
Viel Glück!
Transparenz-Hinweis:
Die Firma Saucony stellt uns für die Verlosung
ein kostenloses Paar des Peregrin 16 zur Verfügung.