Der Klub der Repulik kehrt zurück. Diejenigen, die den KdR noch kennen, als er in der Pappelallee im Prenzlauer Berg beheimatet war, wird dies mit Sicherheit erfreuen. Auch, wenn die Location nun eine andere ist. Und all denjenigen, die diese Zeit nicht miterleben konnten, sollten sich demnächst auf zur Willner Brauerei machen, um das Revival eines verloren gegangenen Stückes Kiezkultur mit zu erleben.
Die Möglichkeiten des neuen Klubs der Republik versprechen auf jeden Fall jede Menge Entertainment. Wir haben uns mit den beiden Initiatoren des KdR, Dirk und Dom getroffen, um über die bevorstehende Wiederauferstehung zu sprechen.
Die Lage des neuen Klub der Republik ist nicht so ganz einfach. Seht ihr das eher als Nachteil oder als Chance etwas aus der Masse heraus zu stechen?
Dom: Natürlich kann das ein Nachteil sein. Aber wenn Du in dieser Location mit 30 Leuten bist, dann hat man, anders als im alten KdR, schon eine angenehme Stimmung.
Dirk: Dann fühlt sich das schon mal gut an. Wir sind auf jeden Fall deutlich flexibler, vor allem in Hinblick auf den uns zur Verfügung stehenden Dancefloor.
Dom: Und wenn das hier wirklich durch die Decke geht, dann haben wir im Clubbereich eben auch noch ausreichend Platz.
Dirk: Was definitiv positiv zu bewerten ist, ist, das wir in der jetzigen Lage Sichtkontakt zur Straße haben und somit gut wahrnehmbar sind. Allein unsere Beleuchtung wird mit Sicherheit Interesse wecken.
Die Bar erinnert ja stark an die im ursprünglichen Klub der Republik in der Pappelallee. Ist das so beabsichtigt?
Dom: Wir haben uns schon die Frage gestellt, ob es realisierbar ist an den alten Klub der Republik anzuknüpfen oder ob wir etwas komplett Neues machen sollen. Haben uns aber letztendlich dazu entschieden eine kleine Kopie des alten KdR auf die Beine zu stellen. Immerhin befinden wir uns jetzt auch nicht in der Pappelallee, sondern etwas ab vom Schuss, weswegen es noch viel spannender ist herauszufinden, ob hier eine Bar mit angeschlossenem Club funktionieren kann. Wir freuen uns auf das, was dann hier passieren wird.
Direkt im Prenzlauer Berg neu zu eröffnen war für euch keine Option?
Dom: Das wäre schön gewesen, leider war dort nichts verfügbar.
Dirk: Das ist eben auch ein schwieriges Pflaster, auf dem man sich dort bewegt. Da sind die Konflikte so gut wie vorprogrammiert.
Dom: Hier ist eben der Vorteil, das es Gewerbegebiet ist und daher auch nicht so schwierig eine Konzession für einen Club zu erhalten. Außerdem ist das Gelände hier einfach spannend. Zudem können wir mit dieser Location auch die Ästhetik des alten KdR auf bestmögliche Art und Weise wieder zu neuem Leben erwecken.
Also ist davon auszugehen, dass es eine Mischung aus neuem Publikum und denjenigen sein wird, die das Feeling aus der Pappelallee wieder aufleben lassen möchten?
Dom: Das ist ja genau das, was für uns eben auch so spannend ist. Aber im Endeffekt freuen wir uns da einfach drauf.
Wie verträgt sich die Idee des Klub der Republik mit Emils Biergarten, der sich direkt neben euch auf dem Gelände der Willner Brauerei befindet?
Dom: Das ist ein durchaus wichtiger Punkt. Wir sehen das unsererseits als Vorteil Publikum für uns gewinnen zu können. Denn wenn der Biergarten Feierabend macht, dann war hier bis dato nichts, was man den Leuten anbieten konnte. Und so haben sie die Möglichkeit anschließend bei uns vorbei zu schauen.
Ist denn der Plan den KdR sieben Tage die Woche zu öffnen?
Dom: Also erst einmal haben wir geplant im Mai Donnerstag, Freitag und Samstag zu öffnen. Im Sommer dann, wenn auch der Biergarten nebenan geöffnet hat, werden wir aber auch jeden Tag unsere Türen aufmachen. Hier und da fehlen einfach noch ein paar Kleinigkeiten, weswegen wir den April auch nutzen wollen, um ein wenig Feinschliff vornehmen zu können.
Und an den Wochenenden gibt es den Klub der Republik dann mit Clubbetrieb?
Dom: Genau. Aber auch da müssen wir erst einmal schauen, wie das beim Publikum ankommt und wie die ganze Sache am besten funktioniert. Der Vorteil unseres Konzeptes ist natürlich, dass sich bei uns ein Jeder bei einem Drink überlegen kann, ob er vielleicht noch tanzen gehen möchte oder nicht. Sprich, wir lassen die Leute nicht draußen herum stehen, sondern empfangen sie als gern gesehene Gäste. Der Eintritt zur Bar ist auch frei. Zum ersten Mal wollen wir am 30.04. eine große Party machen, bei der sowohl die Bar, als auch der Club geöffnet sein werden.
In welche Richtung soll es denn musikalisch gehen?
Dirk: Ich denke, da werden wir uns so bewegen, wie es damals schon in der Pappelallee war. Es haben sich eine Menge derer gemeldet, die schon im KdR in der Pappelallee aufgelegt haben und die das Revival des KdR mit begleiten wollen.
Dom: Die Freitage waren ja meist elektronisch. Und die Samstage mehr so bunt gemischt.
Dirk: Im Grunde wollen wir uns da nicht im Voraus festlegen, was an welchen Tagen gespielt wird. Wenn, dann wird sich so etwas erst im Laufe der Zeit herausstellen.
Rauchen ist, so wie damals, erlaubt?
Dirk: Rauchen darf man. War ja auch immer ein Markenzeichen des alten KdR.
Die Getränkekarte ist dieselbe wie damals oder habt ihr diese modifiziert?
Dom: Wir haben ja die alten Karten noch und haben uns schon daran orientiert. Es soll halt relativ viele Cocktails zu vernünftigen Preisen geben. Zudem viele verschiedene Biere. Wir werden aber definitiv keine Ort sein, an dem man sich für 3,50€ Flatrate volllaufen lassen kann.
Klub der Republik | Berliner Straße 80-82 | 13189 Berlin