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Eine Frau. Foto: © Promo

Weiß, hetero, männlich. Oder anders. | Berlin Feminist Film Week

Weiß, hetero, männlich: so sehen Helden aus. Die Berlin Feminist Film Week will aufräumen mit solchen Klischee-Bildern und einen Scheinwerfer auf die Randgruppen und Minderheiten richten. 

Du Held

Der weiße Mann ist gefälligst hetero. Und seit wir denken können ist er auch der Held in Filmen. Seit Jahrzehnten. Man denke an die Filmfiguren: Batman, Kevin (allein zu Haus), der König der Löwen. Natürlich gibt es auch andere Filme. Also von Randgruppen. Erzählungen über Minderheiten. Solche Werke nehmen eine andere Perspektive ein. Sie werfen das Licht dahin, wo große Scheinwerfer des Mainstreams nicht hin scheinen.

Am Rand

Die Berlin Feminist Film Week will also ein greller Scheinwerfer sein. Einer, der in diese Nischen und Ecken hineinleuchtet. Das Festival will Geschichten erzählen von Menschen, die nicht dem üblichen Schema “weiß, hetero, männlich” entsprechen. Also Figuren abseits des “patriarchalen Storytellings” zeigen. Das heißt: weibliche, queere, nicht-weiße oder transsexuelle Charaktere. Ein Novum in diesem Jahr ist, dass das Festival auf dem alten Gelände der UFA in Tempelhof stattfindet. Dazu überlässt die Berliner Union-Film dem Festival seine Studio-Räume. Das ist nett.

Kein Mainstream

Zusammen mit dem Mobilen Kino wird das geschichtsträchtige UFA-Gelände zum Festivalzentrum. Das Babylon-Kino in Mitte bespielen die Organisatoren wie in den letzten Jahren ebenfalls. Die “Berlin Feminist Film Week” wurde übrigens 2014 ins Leben gerufen. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, traditionelle Erzählweisen in Filmen – oft von Mainstream-Idealen geprägt – zu hinterfragen. Das Festival sieht sich als Plattform für Werke abseits des etablierten Kinos. Debatten wie die Diskussion um #MeToo bestärken die Macher, dass sie auf dem richtigen Weg sind.

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Sehr Plakat(iv). Foto: © Promo

Utopie

Deshalb zeigen sie etwa den Film  “Riot not Diet” von Julia Fuhr Mann. Er entwirft eine queer-feministische Utopie “fernab von abstrusen BMI-Normen” und männlicher Deutungshoheit. In weiteren Filmen geht es um das brutale Ritual der Genitalverstümmelung von Frauen (“In Search…” von Beryl Magoko). Oder um häusliche Gewalt. In “A Better Man” trifft Attiya Khan nach über zwanzig Jahren auf ihren einst gewalttätigen Partner, vor dem sie geflohen war. Sie konfrontiert ihn nach all dieser Zeit mit seinen Taten. Häusliche Gewalt aus einer anderen Perspektive. Mit überraschenden Geständnissen.

Berlin Feminist Film Week 2019
@Berliner Union Film & @Babylon Kino
März 7 – März 13

Hier geht es zu unserem Tipp.

Foto: © Promo

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