We Live in Time
Foto ©: Studio Canal/Peter Mountain

Rezension: We Live in Time – Ein Liebesdrama über Zeit, Verlust und Neuanfang

„We Live in Time“ ist ein introspektives Drama, das die flüchtige Natur der Zeit und die zerbrechliche Schönheit menschlicher Beziehungen erforscht. Unter der Regie von John Crowley, bekannt für Werke wie „Brooklyn“, bringt der Film zwei der talentiertesten Schauspieler unserer Zeit zusammen: Florence Pugh und Andrew Garfield. Mit seiner nicht-linearen Erzählweise und emotionalen Tiefe nimmt der Film das Publikum mit auf eine Reise durch Liebe, Verlust und den Wert des gegenwärtigen Moments.

Handlung

Der Film beginnt mit einer zufälligen Begegnung zwischen Almut (Pugh), einer ambitionierten Köchin, und Tobias (Garfield), einem IT-Spezialisten. Was als unscheinbarer Moment wirkt, entwickelt sich zu einer tiefen und bedeutungsvollen Beziehung. Doch der Film folgt keiner chronologischen Abfolge. Stattdessen springt die Handlung zwischen den wichtigsten Momenten in ihrer Beziehung – von glücklichen Zeiten bis hin zu tragischen Wendungen. Die emotionale Spannung des Films wird vor allem durch Almuts Diagnose einer unheilbaren Krankheit verstärkt. Die Zuschauer begleiten das Paar durch ihre Höhen und Tiefen: erste Dates, gemeinsame Träume und den schweren Kampf gegen Almuts Erkrankung. Der Film stellt dabei weniger die Chronologie der Ereignisse in den Mittelpunkt, sondern vielmehr die emotionalen Eindrücke und Erinnerungen, die das Paar prägen.

Unsere Kritik

Die schauspielerischen Leistungen von Florence Pugh und Andrew Garfield sind das Herzstück des Films. Pugh verkörpert Almut mit einer Mischung aus Stärke und Verletzlichkeit, während Garfield Tobias’ innere Zerrissenheit hervorragend darstellt. Kritiker loben die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern als authentisch und tief berührend. Regisseur Crowley setzt gezielt auf eine fragmentierte Erzählweise, um die Themen Zeit und Erinnerung zu reflektieren. Diese Struktur erweist sich jedoch als zweischneidiges Schwert: Während einige Zuschauer die poetische Darstellung der Vergänglichkeit schätzen, empfinden andere die Sprünge in der Handlung als verwirrend. Der Film verlangt von seinem Publikum Aufmerksamkeit und Geduld – eine Belohnung, die sich vor allem in den emotionalen Höhepunkten auszahlt. Die Kameraarbeit unterstreicht die intime Atmosphäre des Films. In vielen Szenen bleibt die Kamera nah an den Gesichtern der Protagonisten, wodurch selbst kleinste emotionale Nuancen sichtbar werden. Der Einsatz von Licht und Farben spiegelt die Stimmung der einzelnen Episoden wider – helle, warme Farben in glücklichen Momenten und kühle, gedämpfte Töne in schwierigen Zeiten.

Lohnt der Film?

„We Live in Time“ ist ein berührendes Drama, das die Zuschauer dazu einlädt, über die Vergänglichkeit des Lebens und die Bedeutung von Liebe nachzudenken. Obwohl die nicht-lineare Erzählweise stellenweise verwirrend sein mag, überzeugt der Film durch starke Darstellerleistungen und emotionale Tiefe. Es ist ein Film, der bleibt – lange nach dem Abspann.

We Live in Time
Regie:
John Crowley
Darsteller: Florence Pugh, Andrew Garfield
Laufzeit: 114 Minuten

 

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