Die Max-Schmeling-Halle wird zur Bühne für Justice, das französische Duo, das seit mehr als 15 Jahren die elektronische Musikszene prägt. Gaspard Augé und Xavier de Rosnay verbinden Electro-House mit Rock-Ästhetik und haben mit ihren Veröffentlichungen neue Maßstäbe gesetzt.
Der Durchbruch mit „†“
Ihr Debütalbum „†“ (2007), oft als „Cross“ bezeichnet, gilt als Meilenstein in der Geschichte des Electro-House. Mit einem Sound, der harte elektronische Beats mit Elementen aus Rock, Funk und Disco verschmilzt, schufen sie ein Werk, das sowohl auf dem Dancefloor als auch zu Hause funktionierte. Die Single „D.A.N.C.E.“, inspiriert von Michael Jackson und mit eingängigen Kinderchören, wurde zum weltweiten Hit und brachte ihnen Nominierungen bei den Grammy Awards. Tracks wie „Genesis“ und „Phantom Pt. II“ zeigten ihre Fähigkeit, epische Klangwelten zu schaffen, während sie den rauen, verzerrten Charakter ihres Sounds beibehielten. Pitchfork beschrieb das Album als „ein überwältigendes Statement, das den Dance-Sound der 2000er-Jahre definiert hat.“
Vermeide Wiederholungen
Mit ihrem zweiten Album „Audio, Video, Disco“ (2011) schlugen Justice eine andere Richtung ein. Der Fokus lag weniger auf harten Dancefloor-Hits und mehr auf progressiven Strukturen und Rock-Elementen. Titel wie „Civilization“ und „On’n’On“ zeigten ihren Hang zu opulenten Arrangements, die Fans und Kritiker gleichermaßen polarisierte. NME lobte das Album für seinen Mut, Genregrenzen zu überschreiten, während andere es als zu ambitioniert bezeichneten. 2016 folgte „Woman“, ein Album, das als Rückkehr zu ihren Dance-Wurzeln wahrgenommen wurde, jedoch mit einer klareren, optimistischeren Klangpalette. Songs wie „Safe and Sound“ und „Randy“ brachten glitzernde Disco-Vibes, während Tracks wie „Chorus“ ihre experimentelle Seite betonten. The Guardian schrieb, dass „Woman“ eine perfekte Balance zwischen dem typischen Justice-Sound und neuen Einflüssen fand.
Das Comeback mit „Hyperdrama“
Nach einer längeren Pause meldeten sich Justice 2024 mit ihrem vierten Album „Hyperdrama“ zurück. Das Werk zeigt das Duo in ihrer bekannt düsteren, aber melodischen Form. Die Produktion verbindet die rohe Energie von „†“ mit der Komplexität von „Audio, Video, Disco“. Laut Rolling Stone ist „Hyperdrama“ „ein Album, das die Vergangenheit ehrt und gleichzeitig neue Wege beschreitet“. Besonders die Tracks „Neo Noir“ und „Ecliptica“ wurden für ihre dichte Atmosphäre und cineastischen Qualitäten hervorgehoben.
Unterstützung durch Kelly Lee Owens
Als Support-Act wird die britische Produzentin Kelly Lee Owens auftreten, die mit ihrem minimalistischen Techno und Dream-Pop für die perfekte Einstimmung sorgen wird. Ihr Album „Inner Song“ (2020) wurde von The Guardian für seine introspektive Tiefe und hypnotischen Klänge gelobt. Justice haben sich durch ihren unnachahmlichen Stil und ihre konsequente Weiterentwicklung einen festen Platz in der elektronischen Musik erarbeitet. Das Konzert in der Max-Schmeling-Halle bietet die Gelegenheit, eine der prägendsten Elektro-Acts live zu erleben – mit einem Mix aus alten Klassikern und neuen Werken, die zeigen, warum Justice seit Jahren an der Spitze der internationalen Dance-Szene stehen.