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Füße hoch. Foto: © Torsten Hofmann/flickr

Freitag kannste Home Office machen. Also ohne Arbeit. | Feiertag 8.3.

Wer mit der Arbeit auf Kriegsfuß steht, darf sich freuen: an diesem Freitag, 8. März, kannste Home Office machen, bloß ohne Office. Die Politiker im Abgeordnetenhaus haben beschlossen, dass Berlin einen neuen Feiertag bekommt. Den Frauentag.

Yeah!

Politik kann auch Spaß machen. Zum Beispiel wenn die Damen und Herren einen neuen Feiertag erfinden. Da ist er! Das Abgeordnetenhaus hatte am 24. Januar eine entsprechende Änderung des Sonn- und Feiertagsgesetzes beschlossen. Die rot-rot-grüne Koalition wollte den neuen Feiertag und bekam ihn auch, aber nur knapp. Wenigstens gab es noch ein Wortgefecht, sonst wären wir bei der Debatte vor Langeweile tot umgefallen. Aber es gibt ja Ines Schmidt von den Linken. Sie lieferte sich mit der AFD ein schönes Scharmützel und packte dafür ihren ganzen Berliner Charme aufs Rednerpult. Seht selbst – unten das Video.

Frage

Der Frauentag ist ein Zeichen für Gleichberechtigung. Gibt es also bald auch den Männertag?

Der neue Feiertag schmeckt nicht allen. Für den Antrag der rot-rot-grünen Koalition stimmten 87, dagegen 60 Abgeordnete. Berlins Wirtschaft ist nicht ebenfalls empört. Klar, kann ja keiner zur Arbeit gehen, wenn frei ist. Berlin hatte bis zur Änderung des Gesetzes so wenige Feiertage wie kein anderes Bundesland. Mit dem Internationalen Frauentag kommt ein zehnter hinzu. Das Schöne ist: er gilt schon ab diesem Jahr. Die Politik in Berlin will damit ein Zeichen für die Gleichstellung von Frau und Mann setzen. Aber das würde doch heißen, dass es jetzt auch bald einen Männertag gibt, oder liebe Politik?

 Stillstand

Vor allem Konservative schimpften über das Gesetz. User Sebastian Walter aka s_k_walter konterte im Netz wie folgt: „CDU, FDP, AfD im @AGH_Berlin lehnen den #Frauentag als neuen #Feiertag für Berlin ab. – Gut zu wissen: Der Frauenanteil der drei Fraktionen liegt zwischen kläglichen 9 und 13 Prozent. Damit kein Unterschied zu 1919 mit 9 Prozent Frauenanteil. 100 Jahre Stillstand!“ Schön gesagt. Und Teresa Bücker aka fraeulein_tessa schrieb: „Warte nun auf den ersten adretten Jura-Studenten, der sich davon diskriminiert fühlt, dass ausgerechnet der #Frauentag in Berlin zu einem Feiertag erklärt wurde.“

Der RBB schrieb: „In der Parlamentsdebatte zum neuen Berliner Feiertag wurde Linken-Politikerin Ines Schmidt heute richtig wütend. #AGH #Berlin #Feiertag #Frauentag #DieLinke #AfD“. Hier das Video:

Im Netzt wartet Userin Teresa Bücker auf Jura-Studenten, die sich diskriminiert fühlen – ihr Kommentar:

Der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Bareiß von der CDU meint, er ist lustig, wenn er mit einem 50 Jahre alten Spruch um die Ecke kommt.

Gäähn. Zum Glück war Sebastian Walter mit einem schönen Satz zur Stelle.

Danke, Sebastian.

Foto: © Torsten Hofmann/flickr

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