Die Sterne – Pop als Haltung, Groove als Widerstand | + Verlosung

Seit den frühen 1990ern gehören Die Sterne zu den prägenden Stimmen der deutschsprachigen Musikszene. Als Teil der sogenannten Hamburger Schule haben sie ein ganz eigenes Genre mitgestaltet – irgendwo zwischen Disko, Postpunk und Gesellschaftsanalyse. Doch was Die Sterne wirklich auszeichnet, ist ihre Haltung: klug, kritisch, aber nie besserwisserisch.

Texte wie „Was hat dich bloß so ruiniert?“ oder „Big in Berlin“ sind längst Teil des kulturellen Gedächtnisses. Sie kombinieren trockenen Humor mit präzisem Blick auf soziale Missstände, Alltagspolitik und persönliche Verstrickungen. Wo andere sich in Nostalgie verlieren, bleiben Die Sterne neugierig – und unbequem.

Musikalisch ist die Band wandelbar geblieben. Vom rohen Gitarrensound der Anfangsjahre über funkige Zwischenphasen bis zu elektronischeren Ausflügen: Immer war da dieser Groove, der einen in Bewegung versetzt – körperlich wie geistig. Selbst wenn das Thema Kapitalismus, Selbstoptimierung oder Beziehungsscheitern heißt, wird getanzt. Nach über drei Jahrzehnten im Musikbetrieb wirken Die Sterne nicht müde, sondern relevanter denn je. Ihr Sound ist nach wie vor tanzbar, ihre Texte scharf – vielleicht sogar schärfer als früher. Es ist diese Mischung aus Haltung und Hedonismus, die sie von vielen anderen unterscheidet.

Die Sterne sind keine Retroband. Sie sind Chronisten – nicht der Vergangenheit, sondern der Gegenwart. Wer ihre Songs hört, hört kein „Früher war alles besser“, sondern: „So ist es – und so muss es nicht bleiben.“ In einer Zeit, in der viele Popacts glatt und gefällig sind, erinnern Die Sterne daran, dass Pop auch unbequem, politisch und subversiv sein darf. Und genau deshalb braucht man sie. Immer noch.