„Die geschützten Männer“ | Eine feministische Satire über Macht und Geschlechterrollen

In „Die geschützten Männer“ inszeniert Regisseurin Irene von Alberti eine bissige Politsatire, die die Geschlechterverhältnisse auf den Kopf stellt. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Robert Merle, erzählt der Film von einem rätselhaften Virus, das ausschließlich Männer befällt und sie in einen Zustand sexueller Raserei versetzt, bevor sie sterben. Inmitten dieses Chaos übernimmt eine radikal-feministische Partei die Regierungsgeschäfte, was zu einem immer hemmungsloseren Geschlechterkrieg führt.

Die Handlung spielt in einem fiktiven Deutschland kurz vor der Bundestagswahl. Anita (Britta Hammelstein) und Sarah (Mavie Hörbiger) von der Frauenpartei FEM nutzen die Krise, um die Macht zu ergreifen. Anitas Partner Ralph (Yousef Sweid) arbeitet mit einem Forscherteam isoliert an einem Impfstoff, doch nicht alle in der neuen Regierung sind daran interessiert, die Männer zu retten. Von Alberti, bekannt für ihre Arbeiten wie „Der lange Sommer der Theorie“ (2017), setzt in diesem Film auf eine überdrehte Inszenierung mit grellen Bildern und scharfem Humor. Die Satire hinterfragt, ob ein Machtwechsel zwischen den Geschlechtern tatsächlich zu einer gerechteren Gesellschaft führt oder ob sich lediglich die Vorzeichen ändern.

Die Süddeutsche Zeitung beschreibt den Film als „überdrehte feministische Satire“, die nahelegt, dass ein solcher Machtwechsel nicht unbedingt Verbesserungen bringt.

Kritiker loben die mutige Herangehensweise des Films, bemängeln jedoch, dass die Absurditäten manchmal das Ziel verfehlen. Susanne Gietl von Filmstarts.de gibt dem Film 2,5 von 5 Sternen und merkt an, dass „ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit dem Film nicht geschadet hätte“. Insgesamt bietet „Die geschützten Männer“ einen provokanten Blick auf Machtstrukturen und Geschlechterrollen. Die Satire regt zum Nachdenken an, ob ein einfaches Umdrehen der Machtverhältnisse tatsächlich zu einer gerechteren Gesellschaft führt oder ob tiefere Veränderungen notwendig sind.