Liebe [030] Leser*innen,
auch wir kommen dieser Tage nicht umhin uns über das Corona Virus, bzw. dessen neuesten Ableger Covid-19, zu äußern. Eines ist klar: Wir als Stadtmagazin, welches aus einem gemütlichen Büro in Lichtenberg über Berlin in all seinen Facetten schreibt, sind von den harten Folgen nicht direkt betroffen. Wäre also Quatsch uns oder unser vermeintliches Schickal in den Vordergrund zu rücken. Uns geht es gut. Danke der Nachfrage.
Wichtiger sind die Menschen, die direkt betroffen sind. In erster Linie die Infizierten bei denen der Verlauf – das Robert Koch Institut (RKI) spricht von jedem 5 bis 6 – einen schwerer Verlauf nimmt. Ihnen gilt unser Mitgefühl und die besten Genesungswünsche. Desweiteren möchten wir auf die großartigen Orte und Menschen verweisen, die unser Berlin so lebenswert machen. Die Kunst und Kulturszene, die Clubs, Bars, subkulturelle Orte, Freelancer, all die kreativ und künstlerisch Getriebenen, denen es zumeist nicht vergönnt ist, mit einem solch großem finanziellen Polster ausgestattet zu sein, um eine Krise wie diese zu überstehen. Wer kann das schon? Gab es so noch nicht.
Was wir tun!
Als Teil der Kultur- und Kreativszene sehen wir uns verpflichtet Beistand und Support zu leisten. Dass dies bei einem kostenlosen und unabhängigen Online Magazin, welches bewusst auf Werbung verzichtet, natürlich nicht in monetären Zuwendungen erfolgt, dürfte nicht verwundern. Aber wir wollen inhaltlich unterstützen. In den nächsten Tagen – womöglich Wochen – werden wir unseren Fokus verstärkt auf all jene richten, die in diesen schweren Zeiten unbedingt Support brauchen. Bereits gestern hat beispielsweise das altehrwürdige SO36 auf ihrer dramatische Situation hingewiesen. Rücklagen für lange Pausen sind bei den Kreuzbergern, seit den 1980ern eine Säule der Berliner Subkultur – wie bei den meisten kulturellen Einrichtungen aus genannten Bereichen, nicht vorhanden. Es geht hier um das blanke Überleben. Schaut mal auf deren Seite nach den Spendeninfos.
Dass nach der Krise – wobei niemand genau sagen kann, wann ein solches Ende errreicht ist – nichts mehr so sein wird, wie bisher, dürfte allen klar sein. Lasst uns daher gemeinsam versuchen, die Folgen für die Berliner Szene so gering wie möglich zu halten. Spendet. Supportet. Nutzt die Zeit anderen zu helfen. Berichtet drüber. Teilt. Reckt den Mittelfinger in den Himmel und tragt es hinaus in die Welt:
Corona my ass!
#coronamyass