Die filmkunstbeflissene [030]-Leserschaft hat noch bis 18. September Zeit, sich im Hamburger Bahnhof, der – bevor jemand zu Unrecht verwirrt wird – weder ein Bahnhof ist noch in Hamburg, sondern ein Berliner Museum für Gegenwartskunst, die Installation "Manifesto" von Julian Rosefeldt zu sehen. Die wurde nämlich nach großem Publikumszuspruch verlängert. Manifesto besteht aus dreizehn miteinander in Beziehung stehenden Kurzfilmen, die gleichzeitig und im selben Raum auf verschiedenen Projektionsflächen im Loop gezeigt werden. Darin bewegt sich Cate Blanchett durch Textcollagen, die sich mit den Manifesten kunsttheoretischer Bewegungen von Dadaismus bis Futurismus auseinandersetzen. Wer keine Angst vor dem Dispositivwechsel zwischen Kino und Museum hat, sollte die Gelegenheit nicht verpassen, ein Stück moderne Filmkunst zu sehen. Ansonsten muss man dem Projekt demnächst nach Hannover oder Wales hinterherreisen.
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