Wo sich Fuchs und Hase in aller Freundschaft Gutenacht sagen, dort liegt Zootopia, ein Hort gelebter Diversität, in der es keine Tierrassenunterschiede gibt und jede Kreatur werden kann, was ihr Herz begehrt. Warum sollte also eine Häsin in dieser ausschließlich von Tieren bewohnten Welt nicht auch eine ausgezeichnete Polizistin werden, obwohl sie von ihrer Statur und ihrem eher sanftmütigen Wesen auf den ersten Blick dafür nicht so zwingend geeignet scheint wie – sagen wir – ein Rhinozeros.
Dass es mit der Gleichberechtigung in der Praxis aber nicht ganz so weit her ist, zeigt sich, als die Haendame Hopps nach mit Bravour bestandener Ausbildung zuerst einmal nur Strafzettel an Falschparker verteilen darf. Doch damit gibt sich die clevere Häsin nicht zufrieden und als sie durch Zufall von dem vermissten Mr. Otterton Wind bekommt, bittet sie ihren Chef, den Fall übernehmen zu dürfen. Der willigt ein und Hopps fängt voller Eifer sofort an zu ermitteln. Ihre erste Spur führt sie zu dem trickbetrügenden Fuchs Nick Wilde, der ihr bei ihren Einsätzen als Politesse bereits unangenehm aufgefallen war.
Doch der scheint unschuldig zu sein, ist aber bestens vernetzt in Zootopia, sodass Hopps sich mit dem Hinweis auf eine mögliche Steuerprüfung von Wildes illegalem Einkommen dessen Unterstützung sichert. Die Animateure in den Disney-Studios haben mal wieder ganze Arbeit geleistet und ein ausgefallen originelles und dazu noch rasantes Buddy-Movie erschaffen, das ausschließlich von sprechenden Tieren bevölkert wird. Die Fantasie, die in die Kreation der Stadt Zootopia geflossen ist, sucht dabei ihresgleichen. In die amüsante und kindgerechte Story wurden geschickt Krimi-Elemente mit einem Touch Noir-Feeling verwoben, sodass auch Erwachsene auf einer filmästhetischen Ebene intelligent befriedigt werden. Alles in allem ein großer Spaß für alle Altersklassen.