Wer nichts sieht, wer im Dunkeln tappt und keine Orientierung hat, ist klar benachteiligt. Das gilt nicht nur für den nächtlichen Gang durch den Hausflur, sondern auch im militärischen Alltag: Schießt ein Kampfpilot Raketen ab, ohne zu wissen wo genau sie landen wird, nennt man das «beyond visual range», auf deutsch »außer Sichtweite«. Das Problem mit dieser Taktik liegt bei dem Schuss ins Blaue auf der Hand – woher weiß man, was oder wen man grade ins Jenseits befördert? Krieg ist eine eklige Sache und bei den kühlen, großformatigen Fotos von Sebastian Schmidts Serie “missiles” könnte einem schon der Gedanke kommen, dass es sich um eine gewaltverherrlichende Veranstaltung handelt. Aber die Bilder sind gar keine, sondern mit CGI erstellte Skulpturen, die dann in 2D gedruckt wurden. Die Ausstellung läuft noch bis zum 15. Dezember, aber bei der Veranstaltung am 26. September ist Künstler Sebastian Schmidt für ein Künstlergespräch vor Ort in der Galerie und die Türen bleiben bis 23.00 Uhr geöffnet. Unseren Beitrag zu der Ausstellung findet ihr hier.
Foto: © Promo
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