NO FAKE JEWS! So nennen die Macher ihr Filmfestival mit einer großen Portion Selbstironie. Das 24. Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg (JFBB) ist das größte Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland. Es handelt: von starken Frauen, Ungehorsam, Trauer, Liebe und 70 Jahren Israel. Das JFBB ist Fenster und Spiegel des weltweiten jüdischen Lebens. Zum 70. Jahrestag der Gründung Israels wirft das Festival einen besonders intensiven Blick auf die Filmkultur des Landes. Eröffnet wird das Festival mit der Europapremiere von ITZHAK am Dienstag, den 26. Juni, im Hans Otto Theater in Potsdam. Der Dokumentarfilm ist ein Porträt über den Ausnahme-Geiger Itzhak Perlman von der New Yorker Filmemacherin Alison Chernick. Insgesamt 42 Spielfilme, Dokumentarfilme und Kurzfilme sind bei der 24. Ausgabe des Festivals vom 26. Juni bis 5. Juli in 13 Spielstätten unter dem Motto „No fake Jews“ zu sehen. Das Festival bietet aktuellen jüdischen und israelischen Filmen sowie Kulturveranstaltungen eine Plattform, um jüdisches Leben abzubilden, offenen, aber auch verdeckten Antisemitismus aufzudecken und an die Vergangenheit zu erinnern.
Eine Perle des Festivals dürfte die Doku »Geniale Göttin« sein, die die Geschichte des Filmstars Hedy Lamarr erzählt. Dahinter verbirgt sich eine kuriose und wahre Story, wie sie sich Hollwood nicht besser ausdenken könnte: Als die schönste Frau der Welt erfand die Schauspielerin, die nebenbei Erfinderin war, die Grundlagen für die WLAN-Technologie. Um die Nazis zu schlagen. Hedy Lamarr war ein internationaler Filmstar der 1930er und 1940er Jahre, bekannt für ihr perfektes Gesicht und ihren makellosen Körper, unbekannt aber für ihre genialen Erfindungen. Sie erfand eine Technologie, die die Fernsteuerung für U-Boot-Torpedos hätte überlisten können, um endlich die Übermacht der Nazis im Seekrieg zu brechen. Diese Erfindung wurde Grundlage der heutigen WLAN- und Bluetooth-Technik. Der Dokumentarfilm von Alexandra Dean feiert auf dem Festival seine Deutschlandpremiere.
Das genaue Programm findest du hier: http://www.filmkunst66.de
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