75 Jahre waren sie verschollen, drei Familienportraits. Werke des Kunsthändlers und Autors Wilhelm Uhde (1874 – 1947). Zum ersten Mal sind sie in Deutschland zu sehen. Das Schwule Museum präsentiert die pikanten Portraits in der Austellung Tapetenwechsel 2.04. Die drei lange verschollenen Portraits aus Wilhelm Uhdes Kunstsammlung, die einen besonderen LGBTQ-Bezug haben, wurden im September 2017 im Lille Métropole ausgestellt. Es handelt sich hierbei um ein Selbstporträt von Helmut Kolle und zwei Gemälde von Andrè Lanskoy. Lanskoy malte den Kunsthändler Wilhelm Uhde um 1929 im blauen Frauenkleid – damals ein sicherer Skandal, doch das Bild wartete über Jahrzehnte in Privatbesitz. Wie jetzt aus einem Schreiben hervorgeht, befanden sie sich wohl über Jahrzehnte verborgen vor den Augen der Öffentlichkeit in einem Keller.
Foto: © Porträt André Lanskoy / Schwules Museum