Der Begriff „Staycation“ stammt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern „stay“ (bleiben) und „vacation“ (Urlaub) zusammen. Es handelt sich also um einen Urlaub, den Sie zuhause verbringen. Klingt langweilig?
Das ist es ganz und gar nicht, denn durch den fehlenden Buchungs- und Reisestress finden Sie in der Staycation sogar zu noch mehr Entspannung.
Was kann ich während einer Staycation machen?
Das Wichtigste zuerst: Auch, wenn Sie zuhause bleiben, ist die Staycation immer noch ein Urlaub. Lassen Sie sich also nicht von der Idee verführen, in der freien Zeit die Steuererklärung oder gar eine Renovierung zu erledigen. Während Ihrer Staycation haben Sie frei! Machen Sie deshalb alles, was Sie auch fernab der Heimat tun würden. Viele Menschen gehen im Urlaub lieber essen statt zu kochen – also ab in Ihr Lieblingsrestaurant. Wären Sie gern ans Meer gefahren, können Sie stattdessen auf eine Therme zurückgreifen. Diese orientieren sich oftmals sogar optisch an mediterranen oder orientalischen Regionen. Außerdem sind Thermen häufig mit einer Sauna und einem Spa ausgestattet, in dem Sie sich Massagen und Kosmetikbehandlungen gönnen dürfen.
Für eine Staycation eignen sich außerdem die folgenden Unternehmungen:
– Zoo, Wildpark oder Botanischer Garten,
– Stadtfeste, Jahrmärkte und Freizeitparks,
– Kinobesuche,
– Bowling,
– Schaufenster-Shopping,
– Kletterparks,
– Konzerte oder Theaterbesuche,
– Minigolf,
– Picknicks,
– Weinverkostungen.
Die eigene Stadt mit dem Fahrrad, Boot oder Bus erkunden
Berlin ist eine große Stadt. Die Chance, dass es einen Ort gibt, den Sie noch nicht kennen, ist deshalb vergleichsweise hoch. Steigen Sie also einfach auf Ihr Fahrrad und erkunden Sie ein neues Kiez oder einen See am anderen Ende der Stadt! Das Rad lässt sich natürlich auch durch ein Schlauchboot oder ein Kanu ersetzen. So gewinnen Sie einzigartige Eindrücke vom Wasser aus – und vielleicht sogar ein neues Hobby. Sind Sie lieber zu Fuß unterwegs, kann es sinnvoll sein, eine Stadtführung zu buchen. Dort wird oft Wissen vermittelt, das selbst für Einheimische neu ist. Klar kennen Sie das Brandenburger Tor. Aber wussten Sie, dass der innere Durchgang früher der Königsfamilie vorbehalten war und einfache Leute nur die äußeren beiden benutzen durften? Um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, eignet sich außerdem die Linie des 100er-Busses. An seiner Strecke liegen unter anderem die Siegessäule, Schloss Bellevue, der Berliner Dom, der Fernsehturm und der Alexanderplatz. Der Bus stellt somit eine günstige Alternative zu teuren Stadtrundfahrten dar – Sie benötigen bloß eine Tageskarte und können trotzdem alle wichtigen Sehenswürdigkeiten abarbeiten.
Wie Sie Ihr Zuhause auf die Staycation vorbereiten

Urlaub ohne Sonnenuntergang? Geht nicht. Foto: © Pixabay
Wer in den Urlaub fährt, freut sich über ein schönes Ferienhaus oder Hotel. Wer zuhause bleibt, muss darauf nicht verzichten. Kreieren Sie einfach durch die passende Einrichtung einen Erholungsfaktor. In der Wohnung funktioniert das beispielsweise mit Lichterketten und Duftkerzen. Diese verbreiten auch am Abend ein angenehmes, warmes Licht und sorgen für romantisch-gemütliche Stimmung. Handelt es sich um einen Sommerurlaub, werten Sie den eigenen Garten mit einer Hängematte oder einem Sofa zur Wohlfühloase auf. Möglicherweise können Sie damit sogar ein permanentes Urlaubsfeeling schaffen – die Hängematte muss nach den Ferien ja nicht abmontiert werden. Sorgen Sie außerdem für einen eleganten Sonnenschutz, der nicht nur durch seinen Nutzen, sondern auch mit seiner Optik punktet. Wenn du es richtig angehst, kann auch eine Terrassenüberdachung in Berlin wirken wie aus einer spanischen Villa.
Die Heimat entdecken: Vier Tipps für die Staycation in Berlin
Berlin ist durch seine Größe und Vielfalt die Staycation-Stadt schlechthin. Eigentlich brauchen Sie bloß einige Stationen mit der S-Bahn zu fahren, um zu glauben, Sie seien bereits in einer anderen Stadt. Für eine etwas gezieltere Erkundungstour eignen sich unter anderem die vier folgenden Ausflugsziele.
1. Potsdam
Obwohl die Brandenburger Landeshauptstadt nur vierzig Kilometer entfernt liegt, waren viele Berliner noch nie in Potsdam. Das könnte sich während einer Staycation ändern. Das bekannteste Ziel ist selbstverständlich Schloss Sanssouci, eines der beliebtesten Hohernzollernschlösser. In der Nähe befindet sich außerdem der Park Sanssouci, der mit zahlreichen Gärten, Wanderwegen und interessanten Highlights wie der Neptun-Grotte und dem Großen Brunnen aufwarten kann.
2. Pfaueninsel
Die 98 Hektar große Pfaueninsel liegt in der Nähe von Potsdam und ist ganz einfach mit der Fähre zu erreichen. Ihren Namen verdankt sie ausgesetzten Pfauen, von denen noch heute ungefähr achtzig Exemplare auf der Insel zu beobachten sind. In Gesellschaft dieser exotischen Vögel liefern vierhundert uralte Eichen ausreichend Schatten für ein erholsames Picknick. Ein Highlight: Im Sommer dient die Pfaueninsel außerdem als Residenz für Wasserbüffel.

Foto: Pixabay © Natascha
3. Zitadelle Spandau
Die Zitadelle von Spandau ist eine der am besten erhaltenen Festungen der europäischen Hochrenaissance. Seit ihrem Bau im sechzehnten Jahrhundert hat sich hier kaum etwas verändert. Durch den quadratischen Grundriss mit einer Bastion an jeder Ecke und die vollständige Einfassung mit Wasser galt die Zitadelle früher als uneinnehmbar. Tipp: Im Torhaus, das über eine schmale Brücke zu erreichen ist, befindet sich ein interessantes Museum.
4. Museumsdorf Düppel
Im Südwesten von Berlin, genauer gesagt in Zehlendorf, liegt das Museumsdorf Düppel. Hierbei handelt es sich um die Rekonstruktion einer Siedlung aus dem frühen 13. Jahrhundert. Besucher können Scheunen, Schmieden und alte Werkstätten besuchen und den kostümierten Mitarbeitern beim Töpfern, Weben oder Brotbacken zusehen. Einen besonderen Höhepunkt stellt das rückgezüchtete Düppeler Weideschwein dar.