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Glücksspiel ist so beliebt wie nie. In Befragungen geben regelmäßig über zwei Drittel der Bundesbürger an, im vergangenen Jahr mindestens einmal an einem öffentlichen Glücksspiel teilgenommen zu haben. Für viele steht neben der angenehmen Aufregung vor allem der mögliche Gewinn im Vordergrund.

Doch sind die wöchentliche Sportwette oder der Besuch im Online-Casino eigentlich legal? Kann man seine Gewinne im Erfolgsfalle vielleicht sogar einklagen?

Glücksspiel ist Sache des Staates

Nicht zuletzt angesichts der jüngsten Preissteigerungen würde vielen Kunden von Online-Casinos ein unverhoffter Gewinn gerade recht kommen. Auch wegen der weit verbreiteten Werbung der Anbieter war vielen Spielern jedoch lange nicht bewusst, dass die Ausrichtung von Wetten und Glücksspielen im Internet eigentlich verboten war. Denn die Veranstaltung von Lotterien, Wetten und Glücksspielen ist Sache der Bundesländer, der Staat hat das sogenannte Glücksspielmonopol. Zwar konnten die Anbieter theoretisch um eine Erlaubnis für ihre Internet-Dienste ersuchen, in der Praxis verweigerten die Behörden jedoch die Zulassung wegen fehlenden Spielschutzes. Es handelte sich also streng genommen um nicht erlaubtes Glücksspiel – wem seine Gewinne nicht ausgezahlt wurden, konnte daher auf rechtlichem Wege nichts gegen den betreffenden Glücksspielanbieter unternehmen.

EU-Recht machte Anpassung nötig

Diese Situation hat jedoch nach Ansicht der Gerichte gegen europäisches Gemeinschaftsrecht verstoßen. Zum einen hat der Staat lange Zeit selbst Lotterien und Sportwetten im Internet angeboten. Zum anderen konnten ausländische Anbieter zum Beispiel von europäischen Inseln wie Zypern oder Malta aus von den Behörden unbehelligt auch in Deutschland Glücksspiele anbieten. Um diese Ungleichbehandlung zu beenden, hat der Gesetzgeber daher schon im Juli 2021 den neuen Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) verabschiedet.

Online-Glücksspiel jetzt ausdrücklich erlaubt

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Die Würfel sind gefallen. – Foto: Pixabay

Der GlüStV sieht unter anderem die Schaffung einer neuen gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder vor, welche die Einhaltung der neuen Regeln zum Spielerschutz überwacht. Wer sich als Glücksspielanbieter an diese Mindestanforderungen hält, kann die staatliche Konzession beantragen und seine Dienste völlig legal anbieten. Mit dieser staatlichen Erlaubnis handelt es sich also offiziell um gestattetes Glücksspiel und der Spieler erhält einen echten Anspruch auf die Auszahlung seiner Gewinne.

Bedingung: die staatliche Konzession

Der Haken dabei: Um seine Gewinne notfalls auch gerichtlich durchsetzen zu können, muss das gewählte Online-Casino wirklich den staatlichen Genehmigungsprozess durchlaufen haben. Erkennen kann man das an dem Label „erlaubt/ legal in Deutschland“, auf das die Anbieter schon auf ihrer Startseite hinweisen müssen. Wer also seine Gewinne zuverlässig ausbezahlt haben möchte, sollte heute einen Online-Anbieter wie etwa BingBong wählen, welcher über eine offizielle Glücksspiellizenz von der Glücksspielbehörde der Länder verfügt.

Neue Regeln zum Spielerschutz

Doch außer der besseren Erkennbarkeit von seriösen Anbietern haben die neuen Vorschriften zum Online-Glücksspiel auch positive Änderungen für den Spielerschutz gebracht. So wurde nun ein einheitliches ID-System (Zentraldatei) eingeführt, um die Spieler über alle Anbieter hinweg personalisieren zu können. So soll gewährleistet werden, dass Kunden nicht mehr als 1000 Euro im Monat auf ihre Spielerkonten einzahlen. Überschuldungen einzelner Spieler sollen somit künftig der Vergangenheit angehören. Doch auch die Regelungen für die sogenannten Slot-Maschinen wurden angepasst: Der Einsatz pro Dreh ist jetzt auf maximal einen Euro festgesetzt, zudem sollen zwischen den Spins mindestens fünf Sekunden verstreichen.

Fazit

Ja, heutzutage kann man im Erfolgsfalle auch sehr große Gewinne rechtlich einklagen und sich somit auf die zuverlässige Auszahlung verlassen. Bedingung ist jedoch, dass es sich bei dem gewählten Online-Casino um einen Anbieter mit offizieller deutscher Glücksspiellizenz handelt. Da die Anbieter bereits auf ihrer Startseite auf das Vorliegen dieser behördlichen Konzession hinweisen müssen, können die Spieler solche zuverlässigen Anbieter heute jedoch leicht erkennen.